...

{cf: Gleis 5 1/2}

Ihre Koffer flogen auf die goldene Ablage und Marie ließ sich auf den roten Ledersesseln nieder. Sie lehnte sich zurück und blickte nach draußen. Auf dem Gleis tummelten sich Schüler und sprachen mit ihren Eltern, oder Freunden. Marie blickte zu Micha und grinste ihn an. "Das wird so ein geiles Schuljahr!" strahlte sie und lachte.

{cf: Gleis 5 1/2; Das Gleis}

Micha ließ sich Marie gegenüber auf den Polstersessel plumsen und schaute aus dem Fenster. Langsam nickte er. Das Schuljahr würde geil werden. dafür würde Marie sorgen. Er grinste.

Die Braunhaarige sah auf, als jemand die Tür öffnete. Sie erkannte Felicitas Zora Denver und senkte den Blick wieder. das war nicht so die Gruppe Menschen, mit denen sie kommunizierte. Die Abteiltür schloss sich wieder und Marie schüttelte verächtlich den Kopf. So was lächerliches. Nicht einmal ein Hallo war drin gewesen. Sie zuckte mit den Schultern und seufzte. Solchen Menschen war einfach nicht mehr zu helfen. Marie kramte in ihrer Tasche und zog ihr Handy heraus. Dann tippte sie eine SMS an Luzy und sendete ab. Wann diese wohl kommen würde?

"Hey, ihr beiden... Was dagegen, wenn ich mich zu euch setze?", begrüßte ich Marie und Micha, während ich in das Abteil eintrat. Schnell zog ich die Tür wieder zu und ließ mich auf das Polster neben Marie fallen. "Ist Luzy noch nicht da?"
Sonst war ich es immer, die zu spät kam, aber dieses Mal anscheinend nicht.

(cf: Gang/Schillerexpress)

Marie sah auf, als Ria das Abteil betrat.
"Klar, setz dich!", meinte sie und grinste ihre Beste an. Dann schüttelte sie den Kopf.
"Ich hoffe doch mal sie kommt noch." Gerade als sie diese Worte ausgesprochen hatte setzte sich der Zug in Bewegung. Sie fuhren aus dem Bahnhof hinaus und nun prasselte der Regen auf das verglaste Dach und schlug gegen die Fensterscheiben. Überall im Zug waren flackernd die Lampen angegangen und verströmten nun warmes Licht. Wenigstens etwas, um die Dunkelheit draußen zu überscheinen. Marie kramte nach einem Buch und vergrub sich dahinter. So wie bei jeder Fahrt mit dem Schillerexpress. Ein gutes Buch und die Gemütlichkeit des Zuges.

Ich setzte mich auf den angebotenen Platz und legte meine Handtasche neben mich ab. Meine vielen Koffer waren immer noch geschrumpft in meiner Tasche, also musste ich sie nicht auf die Ablage hochstemmen.
Meine beste Freundin verkroch sich hinter einem ihrer Bücher. Ich selber hatte auch ein Buch eingepackt, aber mir war momentan nicht nach Lesen.
Den Käfig, den ich als Handgepäck noch bei mir trug, stellte ich neben mich auf dem Sitz ab. Ich öffnete das Schloss des Käfigs und aus der offenen Tür tapste ein verschlafenes Leopardenbaby heraus.
Niemand außer meiner Familie wusste von meinem neuen Haustier, nicht mal Marie hatte ich davon etwas erzählt.
Samantha hatte ich auf einer Safari in den Sommerferien gefunden, halb tot und von ihrer Mutter verlassen.
Nun war ich ihre Mutter und die Kleine war einfach nur zum Anbeißen.
"Komm her Süße", sagte ich sanft und Samantha kletterte geschickt auf meinen Schoß, wo sie sich zusammen kauerte und weiter schlief.